Scho 1920 brannte Hermann Willi, der Urgroßvater, zur eigenen Verwendung und als Tauschmittel in Kriegszeiten. In den 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts übernahmen die Tochter und ihr Mann, Hilda und Erhard Schwab, den Hof mit der dazugehörenden Brennerei. Heute bewirtschaftet der Enkel von Hilda und Erhard Schwab, Sebastian Schwab-Stiefvater, den Hof und die Brennerei.

Es wird ausschließlich Obst aus eigenem Anbau gebrannt. Wir destillieren unsere Brände sorgfältig im Roh- und Feinbrandverfahren. Dabei verzichten wir bewusst auf das zeitsparendere Kolonnenbrennen. Wir verlieren dadurch kaum Aromen und erhalten ein geschmackvolles Destillat.

Voraussetzung für einen aromatischen Brand ist immer ein perfektes Ausgangsprodukt. Hier achten wir besonders auf handverlesene vollreife Früchte, die schonend vergärt werden.

Nach erfolgreichem Brennen lagern wir das Endprodukt zum Teil mehrere Jahre in geschmacksneutralen Glasfässern im dunklen und kühlen Keller bei gleichbleibender Temperatur.

Unsere hauseigenen Liköre bestehen aus handgepflügten verlesenen Früchten. Diese werden mit selbstgebrannten Destillaten angesetzt und lagern danach etwa 12 Wochen. So erhalten wir sehr fruchtige und aromatische Liköre ohne Zusatz von Geschmacksintensivierern. Eine weitere Bereicherung zu den Fruchtlikören Sauerkirsch, Trauben, Quitten und Löhrpflaume ist der Tannenspitzenlikör. Dieser wird aus frischen Tannentrieben angesetzt und besticht durch seinen herben Ton.

Schon vor Jahrhunderten wurde Essig auf natürliche Weise unter Zuhilfenahme eines Pilzes, der sogenannten Essigmutter hergestellt. Auch wir sind dieser natürlichen Methode treu geblieben und verwenden für die Herstellung unserer Essige, Apfelessig, Weißwein- und Rotweinessig, unsere Essigmuttern. Diese werden schon seit Generationen bei uns im Hause selbst gezüchtet. Als Ausgangsprodukt für unsere Essige dienen uns die eigenen Äpfel, die gemostet werden, sowie die Trauben aus dem eigenen Weinanbau.